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Alles über Holzbodenpflege - Ratgeber
Holzböden zählen zu den zeitlosen Favoriten unter den Bodenbelägen. Ganz gleich, ob es sich um edles Parkett oder rustikale Dielen handelt – ein Boden aus Holz verleiht jedem Raum eine behagliche und warme Atmosphäre. Darüber hinaus zeichnen sich Holzböden durch ihre bemerkenswerte Langlebigkeit aus und lassen sich bei Bedarf effektiv restaurieren. Um jedoch die Lebensdauer des Bodenbelags zu erhalten, ist die richtige Pflege von entscheidender Bedeutung. Dabei sollten einige Aspekte berücksichtigt werden, denn nicht alle Holzböden sind identisch.
Generelle Pflegetipps
Erste Schritte:
Holz ist ein lebendiges Material, das sich je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur verändert. Um sicherzustellen, dass der Boden nicht verzieht und es zu Fugenbildung kommt, ist es ratsam, eine Raumtemperatur von etwa 20°C und eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60% beizubehalten. Wenn Sie Blumentöpfe platzieren, sollten Sie Untersetzer mit Abstandshaltern verwenden, um sicherzustellen, dass das Holz nicht beeinträchtigt wird. Zudem ist es empfehlenswert, Möbelstücke wie Tische und Stühle mit Filzgleitern auszustatten, um Schäden am Holz zu vermeiden.
- Unabhängig von der Art des Holzbodens sollten Sie regelmäßig oberflächlichen Schmutz entfernen. Hierfür eignen sich am besten ein Besen, ein Staubsauger oder ein trockenes Tuch.
- Staub, kleine Kieselsteine und Sandkörner können sich wie Schmirgelpapier auf Holzböden verhalten und die Oberfläche zerkratzen.Eine Fußmatte am Eingang kann dazu beitragen, groben Schmutz bereits zu stoppen, bevor er in die Wohnräume getragen wird.
- Bei der Reinigung von Holzböden sollten ausschließlich Tücher und Wischmopps aus Baumwolle verwendet werden. Mikrofasertücher können Pflegeprodukte aus dem Boden aufnehmen und langfristig Schäden verursachen.
Alles über lackierte Parkettböden
Lackierte Holzböden sind mit einer schützenden Versiegelung bedeckt, die sie weniger anfällig für Schmutz und Schäden macht, solange diese Versiegelung intakt ist. Die Lackschicht bildet eine Barriere, die das Eindringen von Schmutz und Wasser verhindert und den darunterliegenden Boden bewahrt. Dennoch ist der ausgehärtete Lack selbst anfällig für Beschädigungen. Wenn Risse oder andere Schäden im Lack auftreten, kann Wasser und Schmutz unter die Lackschicht gelangen und das Holz darunter schädigen. Daher ist auch bei lackierten Böden eine regelmäßige Pflege unerlässlich.
Nach der Verlegung
Unmittelbar
Da lackierte Böden bereits werkseitig mit einer frischen Lackierung versehen sind, erfordern sie direkt nach der Verlegung, keine Behandlung.
Regelmäßig
Ein lackierter Holzboden sollte alle ein bis zwei Wochen trocken gefegt oder schonend mit einer weichen Bürste abgesaugt werden. Anschließend nebelfeucht wischen.
Intensive Reinigung
Je nach Beanspruchung des Bodens ist alle paar Monate eine Grundreinigung erforderlich. Hierfür wird in der Regel ein Intensivreiniger speziell für lackierte Böden verwendet.
Pflege und Renovierung
Nach einer gründlichen Reinigung benötigen lackierte Parkettböden gelegentlich eine Auffrischung, bei der ein Lackpflegeprodukt dünn und gleichmäßig aufgetragen wird.
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Häufig gestellte Fragen
Stärkere lokale Verschmutzungen können in der Regel mit einem unverdünnten Reinigungsprodukt und einem weißen Pad entfernt werden. Hierbei sollten stets die Anweisungen des Herstellers beachtet werden.
Unbehandelte Holzböden sind besonders anfällig für Feuchtigkeitsschäden und Verschmutzungen und werden nur selten verwendet. Die unversiegelten Poren absorbieren schnell Wasser, was zu Quellen und Schäden führen kann. Daher ist es ratsam, unbehandelte Böden mit Öl oder Wachs zu behandeln, um ihre Langlebigkeit zu maximieren und ihr gesundes Wohnpotenzial zu erhalten. Unbehandelte Holzböden sollten nicht mit Wasser gereinigt werden, sondern lediglich mit einem Besen gefegt werden. Eventuelle Verschmutzungen können durch den gezielten Einsatz von Schleifpapier entfernt werden.
Infos
Alles über geölte Parkettböden
Erstmal ist wichtig zu beachten, dass man hier in 2 Kategorien unterteilt: oxidativ geölt- und gewachster Parkettboden. Beide Arten haben Besonderheiten, die man in der Pflege beachten muss. In den folgenden Abschnitten werden beide thematisiert.
Genauere Aufteilung
Beginnen wir mit oxidativ geöltem Parkett
Um sicherzustellen, dass Ihr oxidativ geölter Boden über viele Jahrzehnte hinweg in bestem Zustand bleibt, sind einige wichtige Schritte zu beachten:
- Die ersten fünf bis sieben Tagen - Nach der Verlegung sollten Sie den geölten Parkettboden nur absaugen und kehren, jedoch auf das Nasswischen verzichten. In dieser Zeit benötigt der Boden ausreichend Raum und Sauerstoff, um vollständig auszuhärten und seine endgültige Strapazierfähigkeit zu entwickeln.
- Nach etwa einer Woche - Nun können Sie mit der ersten Nassreinigung beginnen. Ab diesem Zeitpunkt kann die regelmäßige feuchte Reinigung mit WOCA-Holzbodenseife alle ein bis zwei Wochen erfolgen. Achten Sie darauf, keine Wischtücher oder Mopps aus Mikrofaser zu verwenden, da diese die Oberfläche Ihres Bodens rau und anfällig für Schmutz machen könnten. Wischtücher aus Naturfasern wie Baumwolle oder Wollfilz eignen sich hervorragend für die Reinigung Ihres Parkettbodens. Verwenden Sie bei der feuchten Reinigung stets WOCA Holzbodenseife (in Weiß oder Natur) im Wischwasser. Es ist wichtig, nicht mit klarem Wasser nachzuwischen, da dies die schützenden Soja- und Kokosfette von der Oberfläche entfernen könnte. Stehendes Wasser auf Ihrem neuen Boden sollte umgehend entfernt werden, da es aufgrund des Mineralgehalts Flecken verursachen könnte. Mit der Zeit härtet das Öl in den Poren des Holzes aus und macht die Oberfläche zunehmend widerstandsfähig gegenüber Verschleiß und Schmutz.
- Etwa einmal pro Jahr - Stark beanspruchte Bereiche Ihres Parkettbodens sollten regeneriert werden. Achten Sie darauf, dass Sie diesen Schritt durchführen, spätestens wenn Sie feststellen, dass Ihr Boden seinen Glanz verloren hat und beginnt, grau auszusehen.
Gewachste Parkettböden
Ein gewachster Parkettboden ist ein natürlicher Holzboden, der werkseitig unbehandelt ist, aber mit einer schützenden Wachsimprägnierung versehen wurde, um die Oberfläche zu schützen.
Die Wachsimprägnierung bildet eine schützende Wachsschicht auf der Oberfläche des Holzbodens, die das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in das Holz verhindert. Im Vergleich zu versiegeltem Parkett bietet diese dünnere Schutzschicht jedoch nur begrenzten Schutz vor mechanischen Beschädigungen, was bedeutet, dass Kratzer auf gewachstem Parkettboden leichter auftreten können.
Bei der Reinigung von gewachsten Holzböden ist daher besondere Vorsicht geboten. Zudem ist es wichtig, die Wachsimprägnierung in regelmäßigen Abständen aufzufrischen.
- Pflegemaßnahmen gewachster Parkettböden
- Die Erstbehandlung von frisch verlegten gewachsten Holzböden ist entscheidend, um die Oberfläche zu schützen und die langfristige Qualität zu gewährleisten. Insbesondere die Fugen- und Kantenbereiche sind nach der Verlegung empfindlich und von dieser Erstpflege profitieren sie in besonderem Maße. Für die Erstbehandlung von ab Werk geölten oder gewachsten Holzböden eignen sich Produkte wie Pflege- oder Pflegewachsöl.
- Die Schritte sind wie folgt:
- Der Holzboden sollte gründlich gefegt oder abgesaugt werden, um Schmutz und Staub zu entfernen.
- Danach erfolgt eine Reinigung des Holzes mit einem Intensivreiniger. Diese Maßnahme öffnet die Holzporen und bereitet den Boden optimal auf die Aufnahme des Pflegeöls vor.
- Nachdem der Boden mindestens sechs Stunden, idealerweise über Nacht, getrocknet ist, ist er bereit für die Behandlung mit dem Pflegeöl.
- Das Öl wird entweder mit einem Tuch oder einem geeigneten Pad auf den Boden aufgetragen. Bei größeren Flächen empfiehlt sich die Verwendung einer Poliermaschine. Das Öl wird in das Holz einmassiert, bis die Oberfläche vollständig gesättigt ist.
- Etwa 10 bis 20 Minuten später werden die überschüssigen Ölrückstände mit einem trockenen, fusselfreien Lappen oder einem Gummiwischer entfernt.
- Der Boden sollte anschließend für etwa 24 Stunden nicht betreten werden, um die Aushärtung des Öls zu ermöglichen.
- Je nach Nutzungshäufigkeit und -dauer sollte ein gewachster Holzboden alle ein bis zwei Wochen gewischt werden. Dies verhindert die Ansammlung von hartnäckigem Schmutz und verlängert die Lebensdauer des Bodens erheblich. Diese Bodenbeläge sind widerstandsfähig und einfach zu pflegen. Bei der Nassreinigung ist es entscheidend, dass nur leicht feucht gewischt wird, da zu viel Wasser in das Holz eindringen und zu Schäden führen kann.
- Bei der Nassreinigung empfiehlt sich der Wechsel zwischen einer rückfettenden Ölseife und einer Holzbodenseife, wie folgt:
- Das jeweilige Reinigungsprodukt wird gemäß den Herstellerangaben mit dem Wischwasser vermischt. Ein separater Eimer mit klarem Wasser dient zum Auswaschen des Wischmopps.
- Der Boden wird mit einem gut ausgewählten Baumwollwischmopp leicht feucht gewischt. Der Mopp wird zwischendurch im klaren Wasser ausgespült. Insgesamt sollte der Boden zweimal mit dem Seifenwasser gewischt werden.
- Anschließend muss der Boden gründlich trocknen. Ein Nachwischen mit klarem Wasser wird vermieden, damit das Reinigungsprodukt seine pflegenden Eigenschaften optimal entfalten kann.
Intensive Pflege gewachster Parkettböden
Je nach Beanspruchung des Bodens ist es ratsam, alle paar Monate eine gründliche Reinigung durchzuführen. Hierbei wird in der Regel ein spezieller Intensivreiniger verwendet.
Die Schritte für die Intensivreinigung gestalten sich so:
- Der Intensivreiniger wird gemäß den Vorgaben des Herstellers mit Wasser verdünnt. Gleichzeitig wird in einem separaten Eimer klares Wasser zum Nachwischen bereitgestellt.
- Mit einem roten Reinigungspad wird der Boden gründlich mit dem verdünnten Reinigungswasser abgerieben. Das entstehende Schmutzwasser sollte unverzüglich mithilfe eines fusselfreien Tuchs oder eines Nassstaubsaugers aufgenommen werden.
- Anschließend wird der Boden sorgfältig mit klarem Wasser nachgewischt.
- 8 bis 12 Stunden vollständig trocknen und in dieser Zeit nicht betreten werden.
- Nach der Intensivreinigung ist es erforderlich, die schützende Öl- oder Wachsschicht wiederherzustellen. Hierbei sind die gleichen Schritte wie bei der Erstbehandlung anzuwenden.
Pflege und Auffrischung
Abhängig von der Belastung des Bodens ist es empfehlenswert, ihn etwa einmal pro Jahr aufzufrischen. Hierzu wird der Holzboden zunächst wie bei der regelmäßigen Unterhaltspflege gereinigt. Nachdem der Boden ausreichend getrocknet ist, wird ein geeignetes Reinigungs- und Pflegemittel mit Hilfe eines braunen Polierpads in das Holz einmassiert.
Tipp: Bei älteren Dielenböden in Altbauten, die oft breite Fugen und gelegentliche Risse aufweisen, ist eine sorgfältige Reinigung von besonderer Bedeutung. Zudem sollte nur eine leicht feuchte Wischmethode angewendet werden, um Schäden zu vermeiden.