Pflege von geöltem Parkett: Tipps für langanhaltende Schönheit

Geöltes Parkett bringt natürliche Eleganz und Gemütlichkeit in Ihr Zuhause. Damit Ihr Holzboden jedoch dauerhaft schön bleibt, braucht er die richtige Pflege. Ohne Schutz kann Schmutz, Feuchtigkeit und Abnutzung das Holz angreifen. Aber keine Sorge! Mit ein paar einfachen Tipps können Sie die Lebensdauer Ihres Parketts erheblich verlängern. Wir erklären, wie Sie Ihr geöltes Parkett richtig reinigen, pflegen und vor Verschleiß schützen können.

Die Eigenschafte von geöltem Parkett: Warum es besondere Pflege braucht

Im Gegensatz zu versiegeltem Parkett bleibt geöltes Holz offenporig. Das hat einige Vorteile. Das Öl betont die Maserung des Holzes und sorgt für eine warme, edle Ausstrahlung. Zudem reguliert es die Luftfeuchtigkeit im Raum und schafft dadurch ein gesundes Wohnklima. Ein weiterer Vorteil ist, dass Kratzer oder matte Stellen oft einfach ausgebessert werden können. Der Nachteil dieser Offenporigkeit ist jedoch, dass Schmutz und Feuchtigkeit leichter in das Holz eindringen können. Deshalb sind regelmäßige Reinigung und Pflege unverzichtbar.

Tägliche Reinigung: So bleibt Ihr Parkett staubfrei und gepflegt

Damit Ihr Parkett dauerhaft schön bleibt, reicht eine sanfte, aber effektive Reinigung. Entfernen Sie Staub regelmäßig mit einem weichen Besen, einem trockenen Mikrofasertuch oder einem Staubsauger mit Parkettdüse. Beim Wischen sollten Sie darauf achten, das Parkett nur nebelfeucht zu reinigen, indem Sie einen gut ausgewrungenen Mopp verwenden. Es ist wichtig, spezielle Holzbodenseifen zu nutzen, die das Holz sanft reinigen und pflegen, während aggressive Allzweckreiniger vermieden werden sollten. Um Kratzer zu vermeiden, sollten Sie außerdem darauf achten, dass keine groben oder scharfen Gegenstände über den Boden gezogen werden. Falls Sie Haustiere haben, halten Sie deren Krallen kurz, um feine Kratzer im Holz zu verhindern.

Regelmäßige Pflege: So erhalten Sie den Schutz Ihres Parketts

Neben der täglichen Reinigung benötigt Ihr Parkett gelegentlich eine zusätzliche Pflege. Die bereits erwähnten Holzbodenseifen enthalten oft pflegende Öle. Sie verhindern, dass das Holz austrocknet und sollten etwa alle zwei bis vier Wochen verwendet werden. Um das Parkett langfristig zu schützen, sollte es je nach Beanspruchung alle sechs bis zwölf Monate nachgeölt werden. Eine Nachölung ist erforderlich, wenn das Holz stumpf wirkt, schneller Feuchtigkeit aufnimmt oder sich rau anfühlt. Falls Ihr Parkett stark beansprucht wird, beispielsweise in Haushalten mit Kindern oder Haustieren, kann ein Hartwachsöl für zusätzlichen Schutz sorgen.

Tiefenreinigung bei stärkeren Verschmutzungen

Hartnäckige Flecken oder stark beanspruchte Stellen lassen sich mit einer Tiefenreinigung beheben. Verwenden Sie dazu spezielle Holz-Intensivreiniger, die tiefsitzenden Schmutz entfernen, aber sparsam eingesetzt werden sollten. Zunächst wird das Parkett trocken gereinigt, indem Staub gesaugt oder gefegt wird. Anschließend wird der Intensivreiniger mit Wasser verdünnt und mit einem Mopp aufgetragen. Nach einer kurzen Einwirkzeit sollten Sie das Parkett mit klarem Wasser nebelfeucht nachwischen. Zum Abschluss wird das Parkett mit Pflegeöl behandelt, um den Schutz wiederherzustellen. Wichtig ist, dass Intensivreiniger nur gelegentlich eingesetzt werden, um die Holzstruktur nicht zu belasten.

Nachölen & Auffrischen: So bleibt Ihr Parkett wie neu

Das regelmäßige Nachölen erhält die Widerstandsfähigkeit und Optik Ihres Parketts. Naturöle dringen tief ins Holz ein und erhalten dessen natürliche Struktur, während Hartwachsöle zusätzlichen Schutz gegen Feuchtigkeit und Abrieb bieten. Um das Parkett nachzuölen, sollte der Boden zunächst gründlich gereinigt und vollständig getrocknet werden. Anschließend wird das Pflegeöl dünn mit einem weichen Tuch oder einer Rolle aufgetragen. Nach etwa 20 Minuten wird überschüssiges Öl mit einem trockenen Tuch abgenommen. Das geölte Parkett sollte danach mindestens 12 bis 24 Stunden trocknen, bevor es wieder betreten wird.

Häufige Fehler & wie Sie sie vermeiden

Es gibt einige Fehler, die die Lebensdauer von geöltem Parkett beeinträchtigen können. Zu viel Wasser beim Wischen kann das Holz aufquellen lassen, daher sollte das Parkett immer nur nebelfeucht gewischt werden. Mikrofasertücher können die Oberfläche aufrauen, weshalb auf sie verzichtet werden sollte. Ebenso schädlich sind aggressive Haushaltsreiniger, die die Schutzschicht des Parketts zerstören können. Beim Nachölen ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Öl aufgetragen wird, da dies das Parkett klebrig machen kann. Überschüssiges Öl sollte daher immer sorgfältig entfernt werden.

Schutzmaßnahmen für geöltes Parkett 

Einige einfache Schutzmaßnahmen helfen, Ihr Parkett langfristig zu schonen. Möbelgleiter unter Stühlen und Tischen verhindern Kratzer auf der Oberfläche. Teppiche und Fußmatten, insbesondere in Eingangsbereichen, schützen vor grobem Schmutz und kleinen Steinchen, die Kratzer verursachen könnten. Es empfiehlt sich, Hausschuhe statt Straßenschuhe zu tragen, um den Boden nicht unnötig zu belasten. Zudem sollte auf ein optimales Raumklima mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 60 Prozent geachtet werden, da dies verhindert, dass das Holz austrocknet oder sich verzieht.

Fazit

Mit der richtigen Pflege bleibt Ihr geöltes Parkett jahrzehntelang ein echter Hingucker. Regelmäßiges Staubwischen und nebelfeuchtes Reinigen sorgen für Sauberkeit, während spezielle Holzbodenseifen und Pflegeöle das Holz schützen. Ein Nachölen alle sechs bis zwölf Monate sorgt für langanhaltenden Schutz. Zusätzlich verlängern Schutzmaßnahmen wie Möbelgleiter und Fußmatten die Lebensdauer Ihres Bodens. Mit diesen einfachen Maßnahmen bleibt Ihr Boden nicht nur schön, sondern auch widerstandsfähig – für viele Jahre Wohnkomfort!

FAQs zur Pflege von geöltem Parkett

Täglich oder mindestens mehrmals pro Woche trocken reinigen (fegen, staubsaugen). Feucht wischen reicht in der Regel ein- bis zweimal pro Woche mit einer speziellen Holzbodenseife.

Nein! Herkömmliche Reinigungsmittel enthalten oft aggressive Chemikalien, die die Öl-Schutzschicht zerstören. Verwende stattdessen spezielle Holzbodenseifen oder Naturholzreiniger.

Wenn die Oberfläche stumpf wirkt, trockene Stellen oder Kratzer sichtbar sind oder Feuchtigkeit schneller ins Holz einzieht, ist es Zeit für eine Nachölung – in der Regel alle 6–12 Monate.

Leichte Flecken lassen sich mit einem feuchten Tuch und etwas Holzbodenseife entfernen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft ein spezieller Intensivreiniger, der anschließend mit Pflegeöl behandelt werden sollte.

Ja, aber meist reicht ein partielles Anschleifen mit einem feinen Schleifpad, gefolgt von einer Nachölung. Eine komplette Schleifbehandlung ist nur bei sehr tiefen Kratzern oder starker Abnutzung erforderlich. Diese können Sie dann ganz einfach vom Profi erledigen lassen.